Letzte Sonnenstrahlen über Dun Aengus

An der der Westküste Irlands, in der Galway Bay, liegen die Aran Islands. Eine Inselgruppe aus 3 Inseln (Inisheer, Inishmaan und Inshmore) mit einer Gesamtfläche von ca. 51km². Auf Inishmore, der größten Insel, liegt das vor etwa 3000 Jahren errichtete, halbkreisförmige Steinfort „Dun Aengus“ (irisch: Dún Aonghasa) auf einem der höchsten Punkte, am Rande einer ca. 90m hohen Klippe. Von dort aus sieht man an klaren Tagen sogar den ca. 120km entfernten Mount Brandon auf der Dingle-Halbinsel.

Im Mai 2018, als ich mit meiner Frau und meinen Eltern einen zweitägigen Kurzurlaub auf Inishmore verbrachte, hatte ich die Gelegenheit, dort einen traumhaften Sonnenuntergang zu fotografieren.

Am ersten Tag auf der Insel erkundeten wir die nähere Umgebung um unser B&B in Kilronan, in der Nähe des dortigen kleinen Flughafens

Mein Vater und ich, wanderten hinauf zu der auf einem Bergkamm gelegenen St.-Benan-Kirche, die lediglich eine Grundfläche von 3,2 m x 2,1 m hat und im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Von dort oben hat man eine wunderbare Sicht auf den südöstlichen Teil der Insel.

St.-Benan-Kirche

Im Laufe des Nachmittags wieder in unserer Unterkunft angekommen, überlegte ich wie ich es am besten anstelle, nach Dun Aengus zu gelangen. Nach meinen Berechnungen ging die Sonne an diesem Wochenende gegen 21:42 Uhr unter. Unser B&B lag jedoch ca. 10 km entfernt auf der anderen Seite der Insel. Ich bereitete mich schon darauf vor, dass das mit dem Sonnenuntergang über Dun Aengus vorerst nichts werden sollte, aber ich hatte ja andere nette Bilder von der Insel und musste mich damit wohl zufriedengeben. In dem Augenblick kam meine Frau zu mir und berichtete, sie hätte mit der Betreiberin des B&B’s gesprochen, dabei meine Liebe zur Fotografie erwähnt und dass ich so gerne am Abend dort bei dem Fort ein paar Bilder machen würde.


Was ich an den Iren liebe, ist ihre Hilfsbereitschaft, so kam es, dass unsere Wirtin einen Taxifahrer kannte, der auch die Touristen vom Hafen zu den jeweiligen Unterkünften transportiert und sich nun bereit erklärte, mich gegen eine kleine Gebühr am Abend zum Fort zu bringen und mich auch wieder abzuholen. So fuhr ich mit ihm gegen Abend in Richtung Dun Angus. Die letzten 800m zum ersehnten Ziel musste ich einen groben steinigen Weg hinauf wandern und erreichte so die erste der vier Mauern der Anlage.


Nun war ich ganz alleine dort oben, wo sich sonst Touristen mit ihren Rucksäcken tummelten und sich für diverse Selfies oder Gruppenfotos positionierten. Die Ruhe und der Ausblick von diesem historischen Ort waren absolut genial und kaum zu beschreiben.

Nachdem ich das Fort etwas erkundet hatte, baute ich mein Stativ am Rande des inneren Steinringes ca. 1m vom Klippenrand entfernt auf und hatte so einen genialen Blick dahin, wo die Sonne allmählich begann, sich dem Horizont zu nähern.


Überglücklich und mit den ersehnten (und hoffentlich gelungenen) Bildern machte ich mich um ca 21:30 Uhr auf den Rückweg zum vereinbarten Punkt wo mich der Taxifahrer wieder abgeholt hatte.

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