Kloster Kilmacduagh

Bei Recherchen zu meinem neuen Buch „Irische Ruinen“ (siehe Link am Ende des Beitrags) stieß ich vor einiger Zeit auf einen interessanten Artikel zur Klosterruine von Kilmacduagh. Diese liegt im County Galway, ca. 6 Kilometer westlich von Gort nahe der Grenze zum County Clare am Rande des Burren.

Mein Interesse wurde dadurch geweckt, da es auf dem Gelände um dieses Kloster diverse Gebäude gibt.

Da der Ort nur ca. 30 Autominuten entfernt lag, war dieser ideal, um kurzfristig dort hinzufahren, sobald das Wetter mitspielte. Am 31. August war es dann so weit. Der Tag war sommerlich warm, so nahm ich kurzerhand einen halben Tag Urlaub und machte mich auf den Weg ins ca. 35 Kilometer entfernte Kilmacduagh.

Inhalt:

  1. Gebäudeübersicht und Lage
  2. Das Kloster
  3. Der Rundturm
  4. Abtei St. Mary de Petra
  5. The Glebe House
  6. Church of St. John the Baptist
  7. St. Colmans Kirche (Templebeg MacDuagh)

Gebäudeübersicht und Lage

Karte bereitgestellt von openstreetmap.org

Direkt nach dem Abbiegen von der R460 sieht man die vorderen Gebäude mit den Bergen des Burren im Hintergrund. Nach ca. 400 Meter erreicht man den eigens angelegten Parkplatz.

Die Klosterruinen werden auch als „die sieben Kirchen“ bezeichnet, obwohl nicht alle Gebäude Kirchen waren.

Kloster Kilmacduagh, Co. Galway

Das Kloster

Berichten zufolge wurde das Kloster im 7. Jahrhundert von dem 560 im County Galway geborenen Bischof und Mönch, St. Colman MacDuagh gegründet, der es als Abt-Bischof leitete. Der früheste Teil der Kathedrale wurde im 11. Jahrhundert gebaut. Dieser ersetzte die ursprüngliche Holzkirche. Der Name Kilmacduagh bedeutet übersetzt „Kirche von Duaghs Sohn“.

Die Legende besagt, dass der heilige Colman MacDuagh durch die Wälder des Burren spazierte, als sein Gürtel zu Boden fiel. An dieser Stelle baute er das Kloster. Der angeblich mit Edelsteinen besetzte Gürtel ging verloren, aber sein Bischofsstab kann heute im irischen Nationalmuseum besichtigt werden.

St. Colman MacDuagh lebte viele Jahre als Einsiedler in Arranmore, wo er zwei Kirchen baute. Er verstarb am 29. Oktober 632. Das Grab von St. Colman liegt hinter der Kirche.  Der Tradition nach können Rückenschmerzen geheilt werden, wenn man sich auf sein Grab legt.

Das Kloster war im Mittelalter von enormer Bedeutung und wurde daher im 12. Jahrhundert zum Zentrum der Diözese Kilmacduagh. Wegen seines Reichtums wurde das Kloster im 13. Jahrhundert mehrmals geplündert.

Die Zugänge zum Inneren des Klosters sind versperrt, so konnte ich lediglich durch die jeweiligen Gitter hindurch fotografieren.

Der Rundturm

Ein besonderes Merkmal ist der über 30 Meter hohe Rundturm, der vermutlich aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammt und sich leicht nach Südwesten neigt. Er hat einen Durchmesser von ca. 5,5 Metern. Seine Fundamente sind allerdings nur ca. 60 cm tief.

Abtei St. Mary de Petra

Auf dem Gelände nördlich des Klosters befindet sich die Abtei St. Mary de Petra, auch bekannt als O’Heynes Abbey. Diese wurde im 13. Jahrhundert wurde von Owen O’Heynes gegründet.

Neben der Kirche befinden sich die Überreste eines weiteren Wohngebäudes.

The Glebe House

(Siehe: https://en.wikipedia.org/wiki/Glebe)

Dieses Gebäude ist auch als das Haus der Äbte bekannt und wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Da das Gebäude Schlupflöcher und einen Wachturm enthält, nimmt man an, dass hier eine kleine Garnison stationiert war.

Church of St. John the Baptist

Kirche mit Kirchenschiff und Chor, die als Oratorium von St. John (Teampull Owen) bekannt ist. Das Mauerwerk des ursprünglichen Gebäudes stammt aus dem 10. Jahrhundert.

St. Colmans Kirche (Templebeg MacDuagh)

Diese kleine Kirche befindet sich südlich des Klosters, außerhalb der Mauern und man findet kaum Informationen darüber. Möglicherweise könnte Sie die Reliquien des Heiligen beherbergt haben. 

Diese Ruine ist auch Teil meines Buches „Irische Ruinen“. Ab sofort bei Amazon erhältlich.
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Auf YouTube gibt es schönes Video zur Anlage:

Eine Antwort auf „Kloster Kilmacduagh“

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