Wir haben Samstag und das Wetter ist traumhaft. Mein Problem: Ich will ans Meer, aber nicht so weit fahren. Das ca. 30 Minuten entfernte Lahinch ist eine Option, allerdings ist dort wahrscheinlich an so einem Tag alles überlaufen und der Strand ist fotografisch auch nicht so reizvoll.
So kam mir die Idee, nach Kilkee zu fahren und etwas am Cliff Walk entlangzugehen. Kilkee liegt ca. 1 Stunde von zu Hause entfernt. Außerdem hatte ich das ohnehin schon lange vor. Bisher bin ich mit dem Auto immer nur direkt an die entsprechenden Spots auf der Loop Head-Halbinsel wie, z. B. dem Candlestick, gefahren. Heute möchte ich einen Teil der Küste mal zu Fuß erkunden und sehen, was ich an netten Motiven finde.
Ich mache mich schon am Vormittag auf den Weg und parke beim Diamond Rocks Cafe, das ca. 1 km nordwestlich des Strandes von Kilkee liegt. Aufgrund der Tageszeit ist der Parkplatz noch fast zur Hälfte leer und auch an den Klippen sind nur wenige Leute unterwegs.
Mit dem Fotorucksack auf dem Rücken mach ich mich nun auf den Weg und finde schon nach ein paar Minuten die erste Stelle für ein paar Bilder von dieser atemberaubenden Felslandschaft.


Nun geht es den Wanderweg entlang in Richtung Nordwesten, immer nur einige Meter vom Rand der Klippen entfernt, die alle paar Meter höher werden. Die Grasnelken (Armeria Maritima) auf der Seite des Weges und auf den Wiesen versehen die Landschaft mit vielen kleinen Farbtupfern und bieten so ein sommerliches Motiv.





Nach ca. 1 Kilometer erreiche ich eine Treppe mit einem Metallgeländer, die nach unten führt und mir wird erst jetzt bewusst, wie hoch ich eigentlich mittlerweile über dem Meeresspiegel bin. Ich steige hinunter und finde mich in einer genialen, zerklüfteten und für Irland typischen Felslandschaft wieder.



Über die diversen Bruchstellen der Felsen kann man wie über eine Treppe immer weiter hinunter in Richtung Meer steigen und hat dort einen wunderbaren Ausblick auf Bishop’s Island. Hier könnte ich stundenlang verweilen und den Wellen zusehen, wie sie, begleitet von lautem Rauschen, an den Felsen brechen.






Nach einiger Zeit entschließe ich mich aber doch, meine Wanderung fortzusetzen und begebe mich wieder zurück auf den Fußweg. Dieser wird nach ca. 500 Metern deutlich steiler und bietet so einen guten Blick in die Bucht.






Kurze Zeit später befinde ich mich an der höchsten Stelle der Kilkee Cliffs, ca. 80 Meter über dem Meer und genieße die traumhafte Aussicht und den frischen Wind, der mir um die Nase weht.


Nun geht es wieder bergab und der Wanderweg endet an der Dunlicky Road, der ich nun noch ca. 200 Meter folge, um am Rand der Klippen noch ein paar Fotos von einem Felsen zu schießen, den ich vor ein paar Jahren entdeckt hatte. Dieser ragt schräg aus dem Wasser und hat an der Spitze der fast glatten Schräge eine Haube aus Moos oder Gras, auf dem es sich allerlei Vögel gemütlich machen.

An einer Mauer an der Straße mach ich kurz Rast um etwas zu Trinken und begebe mich allmählich wieder auf den Rückweg.

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