Beim Durchsuchen meiner älteren Fotos kam ich auch auf die Datei mit den Bildern vom Retro Cannonball Ireland 2019 und dachte, das wäre mal eine Abwechslung zu den üblichen Landschaftsbildern von der Insel.
Der Begriff der Cannonball-Rennen geht zurück auf die 70er Jahre. Dort wurden damals in Amerika illegale Autorennen von New York nach Los Angeles durchgeführt. Namensgeber dieser Rennen war der Motorradfahrer Erwin George Baker, der durch diverse Rekorde auch als Erwin „Cannonball“ Baker bekannt wurde. Baker war auch einer der Gründer der Tourenwagen-Rennserie NASCAR.
Cannonball Ireland ist Europas größter organisierter Supercar-Roadtrip. Dieser findet seit 2009 jährlich auf der Insel statt. 2019 gab es erstmals auch den Retro Cannonball Roadtrip. Bei diesem nehmen Fahrzeuge aus den 60er, 70er und 80er Jahren teil.
Als Zielort am Ende der 2tägigen Tour durch Irland wurde der Ort Bunratty im County Clare ausgewählt. Zu meinem Glück liegt dieser nur 25km von Ennis entfernt, daher war der Termin des 13. Juli bereits von mir fest eingeplant und ich hoffte, das Wetter würde mitspielen.
Glücklicherweise war es auch warm und sonnig an jenem Samstag und so fuhr ich bereits am frühen Nachmittag nach Bunratty. Die ersten Teilnehmer wurden zwar erst gegen 18 Uhr erwartet, aber ich wollte genügend Zeit haben, um einen guten Parkplatz zu finden und auch vorab schon zu erkunden, wo ich mich später platziere um die Fotos zu machen.
Mein Standort war so gewählt, dass sich möglichst wenige Zuschauer ins Bild quetschen können. Gleichzeitig wollte ich auch einen guten Winkel zu den einfahrenden Fahrzeugen haben, ohne zu viele Gebäude oder sonstige störende Objekte ins Bild zu bekommen. Daher platzierte ich mich zuerst im Inneren einer Kurve gegenüber des Bunratty Castles, in der die Autos von der Hauptstraße zum Zielgelände abbogen. Im Inneren der Kurve steht auch eine Skulptur auf einem Betonsockel. Dort kann man sich bei Bedarf kurz setzen, und ein weiterer Vorteil hier ist: Die Seitenstraße ist minimal abschüssig, so hatte ich in der Hocke einen genialen Blick auf die Fahrzeuge, die dort abbiegen und daher auch langsamer fahren mussten.
Dort machte ich die ersten Bilder und war begeistert über das, was da alles an mir vorbeifuhr. Neben Ferrari, Mercedes, Porsche und Co. nahmen auch echte Raritäten teil, die noch alte irische, schwarz/silberne Kennzeichen montiert hatten. Die teilnehmenden Fahrzeuge waren, neben den Startnummern und dem Retro Cannonball-Logo, auch mit diversen Aufklebern des Sponsors beklebt.






Darunter mischten sich auch Fahrzeuge, die nicht offiziell teilnahmen, aber definitiv in den Korso passten, wie diese beiden Exemplare hier:


Mittlerweile hatte sich auch ein Stau in Richtung „Ziel“ gebildet, so kam ich noch näher an die Fahrzeuge heran.


Mein persönliches Highlight war (neben dem Ferrari) ein weißer Excalibur Phaeton, der aussah, als wäre er gerade frisch aus der Fabrik gekommen. Ein traumhafter Wagen und live noch schöner, als man ihn aus dem Internet kannte. Als ich der Straße später in Richtung „Ziel“ folgte, hatte ich aufgrund des Staus die Gelegenheit, noch mehr Fotos von diesem Schmuckstück zu machen.







Am Ziel hatte ich noch ein paar Fotos gemacht, was aber zunehmend schwieriger wurde, da nun immer mehr Besucher zum Ziel strömten und sich vor allem um den Ferrari und den Excalibur drängten. Ein vernünftiges Foto wäre hier definitiv nicht mehr möglich gewesen.


2020 wurde die Veranstaltung wegen Corona abgesagt. Für 2021 ist aktuell der August geplant, mal sehen wie es bis dahin in Sachen Lockdown aussieht. Mit etwas Glück gibts dann neue Bilder von den Oldies…
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