Im ersten Teil meiner virtuellen Reise nehme ich Euch mit, auf eine Tour zu meinen Lieblings-Fotospots durch den Norden bzw. Nordwesten Clares.
Inhalt
Der Poulnabrone-Dolmen
Wir starten unsere Reise am Poulnabrone-Dolmen. Dieser „Portal Tomb“ ist wahrscheinlich der bekannteste Fotospot nach den Cliffs of Moher in County Clare. Er liegt im Burren (einem ca. 250 km² großen Kalksteingebiet), an der R480, ca. 10km südlich von Ballyvaughan, einem kleinen Ort am südlichen Rand der Galway Bay. Der Dolmen wurde wahrscheinlich zwischen 3800 und 3200 v. Chr. erbaut und ist damit älter als die Pyramiden.

Ein großer Vorteil ist, dass man dort das ganze Jahr über diverse Fotos machen kann, denn man kann um ihn herumlaufen, d. h. wenn man dort einen Sonnenuntergang fotografieren möchte, muss man nicht auf eine bestimmte Zeit im Jahr warten. Das Einzige, das einem in die Quere kommen kann, ist das Wetter.

Das Foto oben entstand im Juni 2018, meines Erachtens, eine der besten Zeiten für Sonnenuntergänge an diesem Ort.
Ein weiterer Vorteil ist, der Dolmen ist frei über einen kleinen Weg zugänglich, der von einem dort angelegten Parkplatz führt. Wenn nicht gerade ein Reisebus dort Pause macht, sind meist nur wenige Leute zu sehen und man kann in Ruhe warten, bis man ein Foto ohne Touristen darauf schießen kann.
Corcomroe Abbey
Ca. 9 Autominuten östlich von Ballyvaughan befindet sich der nächsten Fotospot im „Banner County“, wie der County Clare auch genannt wird. Die Corcomroe Abbey (irisch: Mainistir Chorca Mrua) wurde ca. 1195 gegründet und ist durch ihre Bauweise nicht nur an sonnigen Tagen ein interessantes Objekt.


Auf der linken Seit der Abbey befindet sich ein Hügel, von dem man auch schöne Bilder mit der dahinterliegenden Landschaft machen kann. Hochzeitsfotografen nutzen diesen Standpunkt ebenfalls gerne wegen der schönen Kulisse.
Siehe auch: Corcomroe Abbey
Black Head
Von der Corcomroe Abbey geht es zurück in Richtung Westen auf die R477, dort finden wir nach ca. 18km den Black Head Leuchtturm. Aufgrund seiner Höhe von 8 Metern und dem zum Meer hin stark abfallenden, für die Burren-Region typischen, Karstlandschaft ist er von der Straße aus leicht zu übersehen. Genau dieser, von langen tiefen Riefen und Spalten durchzogene Felsboden, macht die Bilder von diesem Leuchtturm so besonders und einzigartig.

Nachteil: Es gibt keinen richtigen Parkplatz in unmittelbarer Nähe, somit ist man darauf angewiesen, daß die kleine „Parkbucht“ die sich in Gegenüber der Treppe befindet, die zum Leuchtturm hinunterführt und gerade für 2 kleine Pkw’s Platz bietet, nicht gerade besetzt ist.
Fanore Beach
Wir bleiben auf der R477 und kommen nach ca. 4 km zum Fanore Beach. Ein Sandstrand mit Dünen und verschieden großen Felsen, die sich darauf verteilen und somit einen interessanten Vordergrund ergeben.

Ohne ein Hinweisschild an der Straße ist der Strand mit seinem, einige Meter abseits der Hauptstraße angelegten Parkplatz, leicht zu übersehen da er etwas unterhalb liegt und über eine kurze Treppe die nach unten führt, erreicht werden kann.
Doolin
Ca. 16 km südlich von Fanore Beach liegt das Fischerdorf Doolin. Der Ort mit seinen ca. 500 Einwohnern ist nicht nur in der irischen und internationalen Musikszene bekannt, sondern auch durch den Sweater-Shop mit seiner rosafarbenen Fassade der sich direkt an einer Kurve am Anfang der Fisher Street befindet, die zum ca. 1,5 km entfernten Doolin Pier führt. An der Fisher Street findet man auch den ältesten von den 3 Pubs die es in Doolin gibt: Gus O’Connor’s Pub.
Am Doolin Pier, der im Jahr 2015 für ca. 6 Millionen Euro umgebaut und mit einer neuen Anlegestelle sowie mehr Parkmöglichkeiten versehen wurde, starten die Fähren zu den Aran Inseln oder die Touristenboote, mit denen man die Cliffs of Moher von der Seeseite aus bestaunen kann. Wenn man ein paar hundert Meter rechts vom Pier an der schroffen, felsigen Küste entlang läuft und in Richtung Meer „klettert“ hat man, je nach Wetterlage und Uhrzeit, ein paar gute Motive.

Die ankommenden Wellen, die das Wasser hochpeitschen lassen und dann ein paar Sekunden später wieder, in kleinen Wasserfällen ins Meer zurückzufließen, sind ideal für Langzeitaufnahmen.

Auch der felsige Strand links vom Pier, an an dem man diverse unterschiedliche Gesteinsformationen vorfindet, hat seinen Reiz. Zwar möchte man an manchen Abschnitten definitiv nicht stolpern, aber wenn man sich achtsam in Richtung Wasser vorarbeitet, wird man mit einigen hübschen Motiven belohnt.
Mein Tip zum Fotografieren hier: Nach Möglichkeit die Kamera noch in der Tasche lassen bis man am Ziel ist, denn schnell tritt man in eine der kraterartigen, scharfen Vertiefungen und dann ist ein Sturz fast vorprogrammiert.
Doonagore Castle
Etwa 2 km Luftlinie, bzw. 5 Autominuten entfernt und auf einer Anhöhe, ca. 61 m über dem Meer liegt unser nächstes Motiv: Doonagore Castle.
Diese kleine, nur mit einem Turm und einer Mauer versehene Burg aus dem 16. Jahrhundert bietet speziell im April/Mai einen ideales Motiv wenn dahinter die Sonne untergeht. Da die schmale Straße, die an der Burg vorbeiführt, sehr abschüssig ist, kann man sich einige Meter weiter oben positionieren und hat so einen wunderbaren Ausblick auf die Küste und Doolin.

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